Mazedonische Grenzschließung bietet bitteren Vorgeschmack auf weitere Abschottung

Veröffentlicht am 1. März 2016

Berlin, 29.02.2016 – Anlässlich des Einsatzes von Tränengas gegen Flüchtlinge an der griechisch-mazedonischen Grenze äußert sich die Bundestagsabgeordnete Hilde Mattheis, Vorsitzende des Forums Demokratische Linke 21 – Die Linke in der SPD:

Der Einsatz von Tränengas gegen Flüchtlinge durch die mazedonische Polizei gibt einen schalen Vorgeschmack darauf, welche Bilder uns bei weiteren Grenzschließungen in Europa erwarten könnten.

Nachdem etwa 300 Personen am Vormittag am Grenzübergang Idomeni versucht hatten, nach Mazedonien zu gelangen harren nun etwa 7.000 Menschen am Grenzübergang aus.

Die Grenzschließung Österreichs hat zu einer Kettenreaktion von Grenzschließungen auf der Balkanroute geführt, an dessen Ende nun Griechenland steht. Binnen eines Tages haben drei Staaten ihre Grenzen geschlossen. Die Bundesregierung sowie die EU müssen unverzüglich darauf hinwirken, dass die Grenzen wiedereröffnet werden und eine entsprechende Verteilung der Geflüchteten sichergestellt wird.

Durch die aktuelle Politik der Grenzschließungen wird Griechenland in eine doppelte humanitäre Krise gestürzt. Zum einen muss das Land weiter den strikten Sparauflagen seitens der EU folgen zum anderen die enormen Herausforderungen durch die Anzahl der Geflüchteten vor Ort bewältigen. Griechenland braucht sofort Unterstützung und darf nicht allein gelassen werden.